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Mein Lieblingskleidungsstück
(vor 2 Jahren)
1 Min. Lesedauer

Sofort fiel mir meine selbst gehäkelte lange Jacke aus Wollresten ein.
Kunterbunt in Stäbchen gehäkelt nach einer eigenen Idee.
Täglich saß ich an dieser Häkelarbeit weil ich es kaum erwarten konnte
diese Jacke zu tragen. Dann war sie endlich fertig – rote Cordhosen
und braune Indianerstiefel aus weichem Leder trug ich dazu.
Damals hatte ich schon 3 Kinder – Ben trug ich im Tragetuch und in diesem
Aufzug sah ich ganz schön verwegen aus – die Haare lang und offen.
Im Dorf in dem wir wohnten war ich die Hippie Mutter, die ihr Kind
mit dem gelben Mofa in den Kindergarten brachte. Ich saß auf dem Sitz
und Anika stand vor mir und hielt sich am Lenker fest!
Wir genossen unsere gemeinsamen Fahrten und die anderen
Mütter starrten uns an!
Anika war ihr Leben lang ein Mensch, der sich was traute.
Als sie durch die Chemo Haarausfall bekam, hat sie sich eine Glatze, bei Yvonne ihrer
Lieblingsfriseurin, rasieren lassen und sie ging dann ohne Kopfbedeckung in Hildesheim
spazieren mit voller Glatze – ich war dabei und habe sie echt bewundert für ihre
Chuzpe!
Die Leute haben schon geguckt – ihr war das mehr oder weniger egal, sie lächelte die Leute an!

Meine selbst gehäkelte Jacke war mein Symbol für Unabhängigkeit, Lebensfreude, lasst mich in Ruhe
mit eurer Spießbürgerlichkeit, ich lebe so mit meinen Kindern und meinem Mann wie ich will und es für richtig halte.
Robert hatte ein rotes Mofa. Wir waren glücklich!
2020 Schreibnacht

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Sybille Seuffer
Sybille Seuffer
Familientherapeutin
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